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Samstag, 13. Dezember 2014

Arpilleras

Arpilleras? Bei der Vorstellung des Themas herrschte erst einmal Verwirrung, denn der Name kam niemandem der SchülerInnen und Schüler des TX Kurses aus Klasse 10 bekannt vor. Während der weiteren Erarbeitung wurde aber dann schnell klar, um was es sich handelt und welche Intention ursprünglich hinter diesen Wandbildern steckt.
In den 1970 er Jahren in Peru begannen Frauen, deren Männer in Folge der diktatorischen Pinochet Regierung verschleppt wurden, ihre Trauer und ihre Wut in gemeinsam aus Stoff- und Kleidungsresten genähten großformatigen Wandbildern auszudrücken. Dies bot ihnen, unterstützt durch westliche karitative Organisationen, den einzigen Weg, sich mitzuteilen und außerhalb der Landesgrenzen die verheerenden Zustände in Peru hervorzuheben: sie verkauften ihre Bilder den Kirchen, die diese nach Europa und in die USA brachten. Charakteristisch für die Arpilleras ist immer die Darstellung einer Situation, zu der die Hersteller einen persönlichen und besonderen Bezug haben. Die Menschen werden dabei durch kleine dreidimensionale Püppchen symbolisiert, der Untergrund besteht traditionell aus Jutestoff (spanisch "Arpillera").
Die SchülerInnen sammelten zunächst Themen, zu denen sie einen besonderen Bezug haben und fanden sich dann in entsprechenden Gruppen zusammen. Gemeinsam wurde dann an den Arpilleras gearbeitet. Die Ergebnisse können sich sehen lassen und werden in der Schule ausgestellt.